Vor eine ganzen Weile hatten wir für unsere Partnergemeinde in Südafrika gesammelt. Die Gemeindemitglieder dort sind oft Tagelöhner und die Pandemie hatte sie hart getroffen.
Impressionen aus Enon (von 2018)
Nun schreiben sie uns:
Aktuell befinden wir uns in Stufe 2 der Corona-Regelungen. Veranstaltungen sind in Räumen bis max. 50 Personen erlaubt. So finden Gottesdienst statt, es darf auch gesungen werden. Beerdigungen sind auf eine Dauer von 2 Stunden begrenzt. Es kommen jedoch gerade weniger Besucher in die Gottesdienste. Ältere Menschen sind aufgerufen, zu Hause zu bleiben, und so macht Temba zumindest in Bersheba regelmäßig Hausbesuche bei ihnen. Pfarrer Tamboer versucht auch in dieser Zeit, die Gemeinde zusammen zu halten und in Kontakt mit den Menschen zu bleiben.
Die Schulen sind geöffnet, der Unterricht findet aber als Wechselunterricht in kleineren Gruppen statt, ähnlich wie bei uns in Deutschland. Die Kinder haben so jeweils zwei bis drei Tage Präsenzunterricht. Es können auch Veranstaltungen für Kinder in der Gemeinde stattfinden, wenn die Hygieneregeln eingehalten werden. Jugendliche kommen gerade nur sehr wenige in den Gottesdienst, aber diese sind sehr treu. Bisher haben sich keine Kinder unserer Gemeinde mit Covid-19 infiziert. Wir sind sehr engagiert, sie über die wichtigen Verhaltensregeln zu informieren, damit sie sich gut schützen können. So gewöhnen sich alle langsam an die neue Normalität und wir gehen davon aus, dass es nicht so werden wird wie vorher. Aktuell gilt auch eine Ausgangssperre von 23:00 bis 04:00Uhr.
Um sich sichtbar von Kolonialzeit und Apartheid zu entfernen, benennt die südafrikanische Regierung seit 1994 Städte und Ortschaften um. Der Hintergrund ist das Bestreben der südafrikanischen Regierung, sich von alten Kolonialnamen zu trennen. Dazu gehören auch Namen, die Siedler aus Europa einst ihren Wohnorten gaben. Mit Port Elizabeth wurde nun eine der größten Städte bei uns umbenannt. Der neue Name Gqeberha ist in der klickreichen Sprache der dortigen Xhosa-Volksgruppe die Bezeichnung für den Fluss, der durch den Ort fließt. Die Umbenennung ist sehr umstritten. Viele Menschen geben nur sehr ungern die vertrauten Ortsname auf.
Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung, die die deutsche Regierung uns angeboten hat.
Herzliche Grüße an die ganz Gemeinde, vielen Dank für eure vielfältige Unterstützung und eure Begleitung im Gebet. Wir hoffen sehr, dass Begegnungen auch mit euch bald wieder möglich sein werden.